Samstag, 27. August 2011

Hannah, Ecuador

Hola Chicos y Chicas.
Ich bin jetzt seit ca. 5 Tagen in meiner Gastfamilie, hier im Andenhochland von Ecuador, auf ca 2700m Höhe. Hier ist alles so anders, dass ich es immer noch garnicht fassen kann. Gleich, als wir aus dem Flughafen von Quito raus sind, wurde man erschlagen von den ganzen neuen Eindrücken. Die Straßen und Häuser sind fast alle total heruntergekommen und wenn nicht, dann sind sie von Stacheldrahtzaun umgeben. Die Menschen sind alle sehr nett und hilfsbereit. Überall laufen Mütter mit ihren Kindern auf dem Rücken herum und wollen etwas verkaufen, kleinere Kinder versuchen mit Zeitungsverkauf Geld zu verdienen oder stellen sich jonglieren vor parkende Autos an den Ampeln. Wir wurden immer ca in 8er Gruppen eingeteilt und dann in Kleinbusse verteilt. Leider waren diese Busse nicht für 8 Personen plus Gepäck gedacht, also könnt ihr euch vorstellen, dass es ziemlich eng war. Die 2 stündige Autofahrt wurde mit typisch spanischer Musik begleitet, die der deutschen Volksmusik .In Ecuador gibt es nicht wirklich Verkehrsregeln, an die sich gehalten wird. Die Leute hupen was das Zeug hält, überholen, und es kommt auch schon öfter vor, dass in einem normalen Auto 9 anstatt 5 Personen sitzen. Die Kinder müssen dann eben in den Kofferraum oder auf den Schoß. Nach 2 Tagen Camp wurden wir dann von unseren neunen Gastfamilien abgeholt. Ich teile mir ein Zimmer mit meiner 11jährigen Gastschwester. Aber inzwischen finde ich das garnicht weiter schlimm, weil ich mich so nicht so alleine fühle. Meine Familie ist sehr nett und auch mein Gastbruder ist überhaupt nicht schüchtern und die beiden nennen mich schon ihre "große Schwester". Trotzdem muss ich zugeben, dass ich immernoch sehr großes Heimweh habe. Geht euch das auch so? Mir geht es fast geden morgen so, da ich tagsüber überhaupt keine Zeit habe um nachzudenken, weil immer irgendwas passiert. Aber morgens, wenn ich aufwache, dann denke ich immer an meine Familie und Freunde in Deutschland..Ich hoffe, das wird sich noch bessern. Hier in Südamerika ist es total üblich, dass fast jeden Abend die ganze Familie zusammenkommt (also Oma,Opa,Tanten, Onkel und alle Kinder der Familie). Ihr könnt euch vorstellen, wie unvorbereitet ich war, als am 2. Abend plötzlich das ganze Haus voll war. Und ich muss euch noch was gestehen. Am ersten Abend haben mich meine Gasteltern gefragt, ob ich Hunger habe, und das hatte ich natürlich nach dem ganzen Tag. Und dann sind wir Meerschweinchen essen gegegangen! Es wäre unfreundlich gewesen, wenn ich gleich am ersten Tag gesagt hätte, das ess ich nicht. Wo Meerschweinchen auch eine Spezialität in Ecuador ist! Zum meinen neuen Lieblingsgerichten wird es nicht gehören, vorallem weil ich früher mal welche als Haustiere hatte. Nochmal würde ich das nicht essen, der Anblick, wenn das gebratene Meerschweinchen mit Kopf und Füßen auf dem Tisch liegt..ihh :D Mit der Sprache habe ich auch noch so meine Probleme, aber mein Gastvater versucht jeden Tag mit mir ein bisschen Spanisch zu lernen. Ich hoffe das bessert sich auch, wenn ich ab dem 5.September hier in die Schule gehen werde. In den nächsten Tagen wird auch meine Schuluniform geschneidert und dann werde ich auf einer Tourismus-Schule gehen. Ich bin ja mal gespannt. Ich hoffe euch geht es allen gut und ich würd mich freuen auch mal zu hören, wie es euch so in den ersten Tagen erging.

Saludos aus Ecuador, eure Hannah :)





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